Preview - Call of Juarez: Gunslinger : Revolverhelden im Duell
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Der Gunslinger erzählt von seinen Taten und alle hören ihm zu. Egal ob Billy the Kid, Pat Garrett oder Jesse James: Er hat sie alle überlebt. Nun schwelgt er in Erinnerungen. Auch das Entwicklerstudio Techland schwelgt in Erinnerungen. Das ist gut so, schließlich war das jüngste Call of Juarez mit dem Beinamen The Cartel eine mittelschwere Enttäuschung. Zurück im klassischen Wilden Westen möchte der Download-Titel Call of Juarez: Gunslinger wieder das bieten, was die Serie einst so spielenswert gemacht hat: knackige Schießereien, rauchende Colts und atmosphärische Duelle auf Leben und Tod.
Wir starten in einem kleinen Waldstück. Nach wenigen Metern erreichen wir eine Klippe und erkennen, dass eine Lokomotive von einer Brücke stürzte, deren herumliegende brennende Waggons ein desaströses Bild der Zerstörung malen. Doch dieser Unfall entpuppt sich als großes Glück für uns, da wir die Waggons als Brücke zweckentfremden können. Schon bald kreuzen die ersten Ganoven auf und wir sehen uns gezwungen, sie mit unseren Revolvern ins Jenseits zu befördern. Sie haben keine Chance: Wenige Sekunden und Patronen später fallen sie leblos zu Boden.
Spielhallen-Flair
Das war allerdings nur der Anfang. Kurz darauf befinden wir uns vor einer Waggontür und haben die Möglichkeit, sie entweder normal zu öffnen oder gewaltsam aufzubrechen. Letzteres hat den Vorteil, dass wir in Zeitlupe den Raum betreten und die auf uns lauernden Feinde einfacher erschießen können. Das geht aber auf die Konzentration unseres Protagonisten. Je erfolgreicher und stilvoller wir uns schlagen, desto voller wird unser Punktekonto. Gezielte Kopfschüsse bringen mehr Punkte, genauso wie mehrere gleichzeitig ausgeschaltete Feinde. Dadurch bekommt Call of Juarez: Gunslinger nicht nur einen arcadigeren Einschlag, ihr schaltet so auch neue Fertigkeiten frei.
Sammelbare Objekte lenken von der linearen Missionsgestaltung ab. Irgendwann kommen wir an einem Geschütz vorbei und nutzen es, um heranstürmende Gegnerwellen abzufangen. Immer wieder wird das Spielgeschehen von stylischen Zwischensequenzen unterbrochen. Dank der schicken Cel-Shading-Optik erinnern diese zeitweise an Comics für Erwachsene. Am Ende des Abschnitts erwartet uns ein Duell. Während wir unserem Feind gegenüberstehen, versuchen wir, das Fadenkreuz mit dem rechten Analog-Stick nicht von unserem Ziel weichen zu lassen. Das Reaktionsvermögen ist gefragt, denn wenn die Taste zum Zücken des Revolvers erscheint, bleibt nur wenig Zeit. Der letzte Feind fällt theatralisch um. Die Anekdote des Gunslingers endet.
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