Test - Divinity: Original Sin – Enhanced Edition : Rollenspielbrocken für Couch-Spieler
- PS4
Vor etwas mehr als einem Jahr erschien Divinity: Original Sin bereits für den PC. Jetzt könnt ihr euch auf den aktuellen Konsolen in die Fantasy-Welt stürzen und Stunde um Stunde an der richtigen Kampfstrategie feilen. Da sich am Hauptspiel nicht viel geändert hat, entnehmt ihr die wesentlichen Spielinhalte bitte unserem damaligen Test. Diesmal gehen wir auf die Neuerungen und Änderungen der Konsolenversion ein. Dazu haben wir die PS4-Fassung genauer unter die Lupe genommen.
Die größte und interessanteste Neuerung der Konsolenversion entdeckt ihr gleich beim Starten eines neuen Spiels. Es stehen euch nämlich drei weitere Schwierigkeitsgrade zur Auswahl, und die haben es in sich. Wie auch beispielsweise XCOM: Enemy Unknown könnt ihr Divinity: Original Sin – Enhanced Edition jetzt im Ehrenmodus spielen. Aktiviert ihr den, verfügt ihr nur über einen einzigen Spielstand. Stirbt zum Beispiel einer eurer Charaktere und ihr habt keinen Wiederbelebungszauber zur Hand, war es das für ihn.
Öllachen sind nicht zum Lachen
Dadurch geht man an Kämpfe und Aufgaben wesentlich vorsichtiger heran als noch im PC-Original. Leider könnt ihr den Ehrenmodus nur im höchsten Schwierigkeitsgrad anwählen. Im Taktikermodus könnt ihr zwar beliebig viele Spielstände anlegen, trotzdem solltet ihr nicht einfach blindlings durch die Gegend laufen. Stattdessen müsst ihr Augen und Ohren offen halten und euch die Gegebenheiten der Welt und der Dungeons zunutze machen. Insbesondere auf Fallen müsst ihr achten und sie gegen feindliche Kreaturen einsetzen.
Stehen Feinde in Öllachen, zündet ihr Letztere per Brandpfeil oder Feuerzauber kurzerhand an, wodurch die Gegner bereits angeschlagen in den Kampf gehen. Sie brennen zumeist noch einige Runden weiter, daher solltet ihr einen solchen Vorteil immer ausnutzen. Wird ein Weg durch eine Giftfalle versperrt, schaut ihr euch um, ob ihr sie nicht mit Fässern, Kisten oder Vasen blockieren könnt. Oft müsst ihr solche Hilfsmittel mehrfach bewegen, um sie in die Nähe der Falle zu verfrachten, werdet dafür aber nicht selten mit prall gefüllten Kisten hinter den Fallen belohnt.
Die Spielwelt an sich wurde natürlich nicht verändert, wohl aber deren Bewohner. Vielen von ihnen wurden für die Enhanced Edition gesprochene Dialoge spendiert. Im Original erschienen bei ihnen nur Texteinblendungen. Dieses Feature bringt eine Menge Leben in die Spielwelt und macht eine ganze Menge der Atmosphäre aus. Die Schrift wurde an die Fernsehgeräte angepasst und ist immer sehr gut lesbar.
Couch-Abenteuer für zwei
Die Steuerung könnte gerade Einsteiger zu Beginn etwas überfordern, da alle Tasten mit Funktionen belegt sind. Recht schnell gewöhnt ihr euch aber daran und wisst genau, wie ihr eure Charaktere wechselt, wie ihr auf die Schnellleiste zugreift oder ins Inventar oder den Ausrüstungsbildschirm kommt. Sehr gelungen ist, dass ihr nicht nur online zu zweit spielen könnt, sondern ebenso lokal per Splitscreen an nur einer Konsole. Damit steht dem uneingeschränkten Pärchenspielvergnügen nichts mehr im Wege. Ihr seid im Splitscreen nicht an euren Spielpartner gebunden, sondern beide können sich frei in der Welt bewegen und ihr eigenes Ding machen.
Viele kleinere Änderungen runden die Enhanced Edition ab, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Da wäre eine neue Charakterklasse, die besonders gut mit Stöcken und zweihändigen Waffen umgehen kann. Neue Rezepte, mit denen ihr noch mächtigere Ausrüstungsgegenstände herstellen könnt, wollen von euch entdeckt werden. Hier und da findet ihr zudem neue Rätsel und Aufgaben, die in der originalen Version nicht vorhanden waren.
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