Test - Apple TV : Fernsehoffensive Nummer 4
- Mob
Aktuell sind Apps bekannter Videodienste vorhanden wie Netflix, YouTube, Red Bull TV, Vimeo oder von Sportkanälen wie WWE, NFL, NBA oder MLB. Auch öffentlich-rechtliche Sender wie ZDF und Arte sind mit ihren Mediatheken am Start. Leider fehlen noch bekannte Anbieter wie Amazon Video, Maxdome oder Sky. Es ist hoffentlich nur eine Frage der Zeit, bis diese im App Store eintreffen. Daneben ist eine kleine Auswahl an Spielen sowie Shopping-Apps verfügbar.
Auf Apple TV lassen sich nicht nur Fotos aus der iCloud-Freigabe wiedergeben, sondern auch Musik aus der eigenen iTunes-Bibliothek oder einem laufenden Abonnement von Apple Music ist abspielbar. Zudem kann die Hardware auf Multimediainhalte (Video, Musik, Podcasts) von Rechnern im selben Netzwerk zugreifen. Ferner gebt ihr Inhalte via Airplay wieder.
Video auf Abruf
Standardmäßig landet ihr beim Film- und Serienangebot bei iTunes, das ohne Abomodell auskommt, euch jedes Video jedoch einzeln bezahlen lässt: ab 1 Euro fürs Ausleihen, ab 5 Euro für den Kauf. Doch wie erwähnt gibt es alternative Videoanbieter mit Abomodell. Auf der klar strukturierten Übersichtsseite der jeweiligen Videoinhalte habt ihr Zugriff auf nützliche Informationen, Trailer, ähnliche Inhalte und Wunschlisten.
Auch bei der Wiedergabe ist das Touchpad im Einsatz. Mit einem Fingerwisch spult ihr zielgenau vor und zurück. Ferner aktiviert ihr über ein oben eingeblendetes Menü andere Tonspuren sowie Untertitel. Die Fernbedienung erfüllt ihre Aufgaben vorbildlich und nervt nur bei einer einzigen Aufgabe, nämlich beim Eingeben von Suchtexten. Das alphabetische Menü wirkt umständlich integriert und sorgt immer wieder für Vertipper.
Kleine, feine Spielauswahl
Apple TV eignet sich dank leistungsfähiger Hardware auch fürs Spielen, was besonders für iOS-Zocker interessant ist. Denn einige der erhältlichen Spiele sind Umsetzungen vom iPhone oder iPad. Und nicht nur das: Bereits gekaufte Titel wie Crossy Road, Space Age oder Oceanhorn gelangen automatisch in eure Bibliothek. Nervig bei vielen Titeln sind jedoch nachträgliche Ladezeiten. Oftmals ist das Grundspiel schnell geladen, jedoch wartet ihr dann auf den Download der weiterer Spielinhalte. Unschönstes Beispiel ist Skylanders Superchargers, das bei jeder Gelegenheit nachlädt.
Per Siri Remote steuert sich fast jedes Spiel gut. Mal reicht ein Tastenklick (Alto's Adventure), mal nutzt ihr die Fernbedienung hochkant (Crossy Road), mal im Querformat (Beach Buggy Racing). Die Gyro-Sensoren werden zum Lenken beim Vollgasraser Asphalt 8 eingesetzt. Für noch mehr Action sorgen Ballereien wie Galaxy on Fire: Manticore Rising, in dem ihr im Weltall Gegnerwellen abknallt – opulente Raumstationen, sensible Steuerung und flotte Grafik inklusive. Ebenso geballert, jedoch in 2D, wird in Geometry Wars 3: Dimensions Evolved, das mit prächtigen Explosionen protzt. Nur selten kommt der Prozessor des Apple TV dabei ins Stocken.
Überaus empfehlenswert ist das Action-Adventure Oceanhorn, das zahlreiche Anleihen bei der Zelda-Reihe nimmt. Hier besucht ihr als Comic-Held verschiedene Inseln und erkundet Dungeons. Mit der Klinge putzt ihr Gegner weg und verschiebt Kisten in einfachen Puzzles. Auch hier funktioniert die Bedienung per Fernbedienung gut. Allerdings empfiehlt sich für Zocker ein separat erhältlicher MFi-Controller, der von vielen Titeln unterstützt wird. Derartige Pads sind schon länger für iOS erhältlich und bringen fast schon Konsolen-Feeling ins Wohnzimmer.
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