Test - Doom 3 : Spiel der Woche 16/05
- Xbox
Ebenfalls - zumindest offiziell - Xbox-exklusiv ist der Cooperative-Modus. Ihr könnt den Singleplayer-Part so zusammen mit einem Kumpel bestreiten. Dies macht richtig Spaß, schließlich muss man gut zusammenarbeiten und stets abklären, wer nun die Taschenlampe hält und wer die Feinde bekämpft. Damit das Coop-Gameplay funktioniert, wurden in diesem Modus einige Levels etwas verändert. Wer mehr auf eine Runde Deathmatch steht, kommt bei ’Doom 3’ ebenfalls auf seine Kosten. Leider kann dieser Part aber nicht so recht begeistern. Das etwas träge ’Doom 3’-Gameplay funktioniert einfach nicht so gut in Online-Schlachten. Außerdem ist die Anzahl an Maps und Spielvarianten sehr karg ausgefallen und es können sich bloß vier User gleichzeitig beharken. Sowohl der Deathmatch-Part als auch der Cooperative-Modus lassen sich entweder per System Link oder Xbox Live nutzen – eine Splitscreen-Option gibt es nicht.
Gruseliges Augen- und Ohrenfutter
Der wahre Star von ’Doom 3’ ist ganz klar die Technik – und das gilt sowohl für die PC-Fassung als auch für die Xbox-Umsetzung. Der Horror-Shooter sieht auf der Microsoft-Konsole ausgezeichnet aus, auch wenn man natürlich einige Abstriche gegenüber einem Highend-PC machen muss. Trotzdem brilliert die Optik mit ihren aufwändigen Echtzeit-Lichteffekten und dem exzessiven Einsatz von Normalmapping und Bumpmapping. Dank hervorragender Effekte und mit viel Liebe zum Detail gestalteter Levels kommt so eine beeindruckende Atmosphäre zustande. Herrlich eklig sehen die verschiedenen Gegner und monströsen Bosse aus, auch wenn sie nicht ganz so beeindruckend sind wie die komplexe Echtzeitbeleuchtung. Erfreulich ist außerdem, dass die Ladezeiten angenehm kurz sind und verhältnismäßig selten vorkommen. Leider wird die opulente Optik durch eine sehr niedrige und instabile Framerate erkauft. Dank des nicht so hohen Tempos des Spiels stört dies aber nur Ruckel-Puristen. Das Spiel bietet übrigens auch eine ansprechende Physik-Engine – leider gibt es aber nur wenige Objekte und noch weniger Rätsel, die davon profitieren könnten.
Ein ganz dickes Lob muss man dem Titel für die Sounduntermalung geben. Oft verzichtet das Spiel auf eine Musikbegleitung und begeistert dagegen mit einer beeindruckenden Dichte an Geräuschen: Da knirscht sich verbiegendes Metall, piepst irgendwo ein Computerterminal, zischt es aus einem defekten Rohr, puffen Funken durch die Luft oder man hört von irgendwoher Geschrei, Gejammer und Monster-Gegrunze. Diese Fülle an Geräuschen ist referenzlastig auf die Surround-Boxen abgemischt, sodass eine entsprechende Soundanlage fast schon Pflicht ist – allein schon um die Feinde rechtzeitig orten zu können. Nur ein Wermutstropfen ist uns aufgefallen: Audio-Logs, E-Mails, Computer-Texte und Dialoge sind komplett in Englisch gehalten – schade, dass es nicht mal deutsche Untertitel gibt.
Kommentarezum Artikel