Preview - Metal Gear Solid V: Ground Zeroes : Appetithappen angespielt
- PS4
Snake auf der anderen Seite bietet sein übliches Arsenal an Bewegungen und Versteckmöglichkeiten auf. In geduckter Haltung kriecht er hinter Kisten. In einem Elektropark legt er Schalter um und sorgt so für Dunkelheit, ehe er sich an den Wachen vorbeistiehlt. Und die Überwachungskameras umgeht er einfach im toten Winkel. Auf seine alten Tage ist Snake kein Akrobat geworden, sondern setzt lieber auf kreative Ablenkungsmanöver. Mit einer Ladung C4 sprengt er beispielsweise einen Jeep und lenkt somit die Wachleute ab. Oder er setzt sich selbst in einen der umstehenden Panzer und schießt die anrückenden Feinde mit dem Bordgeschütz nieder. Das Einzige, was fehlt, sind die populäre Bananenkisten zum Verstecken.
Boss in Bedrängnis
Es ist problemlos möglich, eine Mission zu beenden, ohne dabei auch nur einen Soldaten auf dem Gewissen zu haben. Leises Vorgehen wird mit mehr Bonuspunkten und einer besseren Bewertung am Ende jedes Auftrags belohnt. Denn zumindest Ground Zeroes ist weiterhin kein Open-World-Spiel. Das Areal erinnert vielmehr an weit reichende Gebiete wie etwa in Crysis 3 oder Killzone: Shadow Fall. Da kann es manchmal haarig werden, wenn man neue Zugänge ausprobiert oder die Freiheiten innerhalb der Spielwelt auf die Probe stellt.
Gerät Snake zwischen die Fronten, zeigen euch eingebrannte Einschusslöcher auf dem Bildschirm Snakes Zustand an. Ist er wirklich schwer verletzt, färbt sich das Bild rot. Hat Boss diese Grenze überschritten, heilt er sich nicht mehr von slebst, sondern benötigt ein Heilspray und einen kurzen Moment der Ruhe. Die Schusswechsel steuern sich überraschend handlich. Das Treffer-Feedback ist ordentlich und speziell die Gegner stürzen, stolpern und zappeln in bester Hollywood-Manier.
Viele Nebenaufgaben
Die Hauptmission, die wir an dieser Stelle nicht verraten wollen, ist mit maximal zwei Spielstunden ausgesprochen kurz. Zu einem Preis von rund 20 Euro für die Download-Version für die PS3 oder gar 30 Euro für die Disc-Fassung oder die Next-Gen-Download-Version wäre das sicherlich zu wenig. Daher gibt es noch allerlei Extras wie etwa versteckte Flicken oder zu rettende Geiseln, die euren Punktestand nach oben treiben. Außerdem bietet das Spiel fünf weitere Nebenmissionen, in denen ihr zwar auf derselben Karte, allerdings unter veränderten Wetter- und Lichtverhältnissen zu Werke geht und auf neue Aufgaben stoßt.
In der vielleicht spannendsten Aufgabe muss Snake zwei Deserteure – einen Scharfschützen und seinen Spotter – in der Militärbasis ausschalten, ohne dabei entdeckt zu werden. Dieser Auftrag ist angenehm schwer und zwingt einen zurück zu den Schleichwurzeln der Metal-Gear-Solid-Reihe. In den anderen Missionen gibt es dagegen eine bunte Action-Mischung: Mal sprengt ihr drei Luftabwehrgeschütze mit C4-Päckchen, mal schützt ihr eine Zielperson mit dem Helikopter-MG vor anstürmenden Gegnern. Wer den Ehrgeiz hat, alle Missionen, Zusatzwaffen und Geheimnisse freizuspielen, ist sicherlich sechs bis acht Stunden beschäftigt.
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