Test - X-Men Legends 2: Rise of Apocalypse : X-Men Legends 2: Rise of Apocalypse
- PS2
- Xbox
- GCN
Nur selten wird das imposant inszenierte Gemetzel von kleineren Rätseleinlagen unterbrochen, die sich jedoch meist auf den richtigen Einsatz bestimmter Kräfte am richtigen Ort beschränken – tiefgründiger wird es nicht. Hinzu kommen immer wieder eingestreute Kämpfe gegen Zwischen- und Endbosse, die natürlich besonders zäh sind. Spätestens hier lohnt es sich, von der Umschaltfunktion Gebrauch zu machen, um die Kräfte der Teammitglieder sinnvoll zu kombinieren. Da ihr stets nur einen Akteur kontrolliert, übernimmt die CPU den Rest. Eigentlich macht die KI ihre Arbeit ganz ordentlich, doch manchmal agiert sie etwas zu zaghaft oder bleibt auch gerne mal an Objekten hängen. Doof auch, dass die Steuerung mit dem GameCube-Controller etwas hakelig ist.
Prinzipiell spricht ja nichts gegen reine Hack'n'Slay-Spiele, vor allem da die Hintergrundgeschichte von 'X-Men Legends 2: Rise of Apocalypse" durchaus zu gefallen weiß und einige Überraschungen auf Lager hat. Auf Dauer wird dann aber doch zu wenig Abwechslung geboten, sodass ihr stets nach Schema F vorgeht und die Gefechte nah an der Grenze zum Stumpfsinn wandeln. Da bringen gerade die Multiplayer-Partien mit bis zu drei Freunden frischen Wind in die Angelegenheit. Wenn man zu viert durch die Gegnermassen wirbelt, kommt richtig Freude auf – bei der Xbox- und PS2-Version sogar online. Hinzu kommen Spielvarianten, bei denen ihr nicht gemeinsam, sondern gegeneinander antretet und euch ans Leder geht. Für Sammler und Fans warten freischaltbare Extras sowie ein umfangreiches Quiz, das sogar mit zusätzlichen Erfahrungspunkten lockt.
Imposante InszenierungGrafisch präsentiert sich das Spiel etwas extravagant. Sämtliche Charaktere erscheinen in einem interessanten Cell-Shading-Look, der jedoch ein bisschen übertrieben scheint. Gerade die schwarzen Umrandungslinien hätten gerne etwas dünner ausfallen dürfen. Doch dank flüssiger Animationen und schicker Effekte fällt das nicht sonderlich schwer ins Gewicht. Das Auge kommt sowieso kaum zur Ruhe. Ständig kracht, blitzt, explodiert oder bewegt sich etwas auf dem Bildschirm – Nonstop-Action. Klingt gut, bringt aber auch einige Nachteile mit sich. Oftmals gehen die Gegner sowohl im Effektfeuerwerk als auch der Umgebungsgrafik unter, was der Übersicht natürlich alles andere als dienlich ist. Etwas weniger wäre am Ende also doch mehr gewesen. Die PS2-Version hat übrigens mit nervigem Kantenflimmern zu kämpfen. Schade auch, dass die Kamera nicht immer richtig nachzieht, sodass man selbst Hand anlegen muss. Soundtechnisch bekommt ihr ebenfalls einiges geboten: Krachende Detonationen, zischende Laserstrahlen und kernige Sprüche der Charaktere, die sich jedoch recht schnell wiederholen. Die Sprachausgabe ist zwar kein Meisterwerk, weiß aber über weite Strecken durchaus zu gefallen. Da hat man schon deutlich Schlimmeres gehört.
Kommentarezum Artikel